Knaller und Böller, hilfe Silvesterangst

Leute Leute Leute, es ist bald wieder soweit und ich würde jetzt schon bibbern, wenn ich sie noch hören würde. Gleich zwar knallharte Wahrheiten über mich: Ich habe extreme Silvesterangst… nun ja gehabt, denn die zweit Wahrheit ist, dass ich sie seit letztem Jahr nicht mehr höre. Ich bin taub und kann daher die noisy night einfach verschlafen. 13 Jahre Leidensweg haben ein Ende. 

 

Puh wenn das nicht der eigentlich Knaller war hier, weiß ich es auch nicht. Kurzum: Ich werde alt und muss es zugeben. Doch mal unter uns, dass ich die Böller nicht mehr höre, das gefällt mir richtig gut. 

Viele von euch Kumpels da draußen haben massiv Angst. Laut meiner schlauen Hundemama, die dazu mal wieder einen wissenschaftlichen Beitrag in einem Buch veröffentlichen wird: Leiden weit mehr als die Hälfte der Hunde unter Silvesterangst. Tendenz steigend, denn diese Angst vererbt sich und schlimmer, sie steigert sich von Jahr zu Jahr!

 

Eine Perspektive, die für mich nicht nach ner goldenen Silvesterzukunft für uns Vierbeiner aussieht. Wenn es immer mehr werden und die Angst zunimmt, warum kriegt ihr das nicht hin, den Scheiß zu verbieten! Tierwohl und so. Selbst die Muh’s hier und die Pferde drehen durch, erschrecken sich. 

 

Schlimm ist das. Gut, es ist wie es ist für dieses Jahr und da will ich euch ein paar Sachen mit ans Herz legen. Was können wir tun? Meine Mama hat wahnsinnig viele Studien dazu gelesen und hat vier Haufen damit gemacht. Ich sag es euch, es sah im Wohnzimmer aus wie in einer Druckerei. Ich verrate euch mal ein bisschen was darüber: 

 

 

  1. Haufen hieß Management: Was kannst du zu Hause tun, um es so einer süßen Cookie Maus wie mir angenehmer zu machen ? Fenster zu, kein Gassigang zwischen 17:00 und 20:00 Uhr (meist böllern hier die Kinder) und 22:00 und 2:00 Uhr, Verdunkeln, einen Raum wählen ohne Fenster oder den Keller. Bleib bei mir und vielleicht will ich ja auch eine Höhle haben. Richte es mir gemütlich ein, mach uns Musik an und zu einer kleinen Rückenmassage sage ich da auch immer nicht nein.
  2. Haufen in unserem Wohnzimmer ist Training: Es kann helfen zu Desensibilisieren mit Geräuschen. Übrigens von Flooding und co, also massiver Beschallung des Hundes bis das Gehirn nicht mehr in Panik gerät, davon halte ich mal so gar nichts!  Hier ist jedoch zu sagen, dass die Angst noch sehr am Anfang sein muss, damit so ne Tonaufnahme im Zuge der Desensibilisierung noch was bringt. Besser ist es eigentlich, wenn ihr das ab Welpenalter an, immer mal abends übt und positiv verknüpft mit Futter oder Spiel. Hier ist nur wieder mal an eurer Kompetenz zu zweifeln! Richtig gelesen: Wisst ihr eigentlich wie verdammt hochauflösend unser Gehör ist. Wenn du mir da so ein blöden Laptop Sound mit einer schlechten YouTube Aufnahme vorspielst, fehlen die Hälfte der Frequenzen und das Zeug ist ein ganz anderer Schnack, frequenzenmäßig, als in der Noisy Night. Also ist das Üben damit grundsätzlich eine Idee, wenn euer Fellnase noch keine Angst hat oder nur minimal und sollte fortwährend immer wieder konstant als Impuls kommen. Wichtig jedoch eine gute Qualität der Aufnahme und des Wiedergabegeräts zu wählen!  Bei Angsthunden, ist es jedoch oft wirkungslos. Zumindest zeigen das die Studien von Mama. !
  3. Haufen war über Nahrungsergänzung und alternative Medizin:  Hier gibts ungefähr soviel Auswahl wie es bei euren Apotheken Erkältungsmittel gibt. Die Bandbreite ist enorm. Ein paar Kräuter wie Baldrian, Melisse, Kamille oder schon härte Dinge wie CBD und co können ein wenig helfen. Sie sind aber eher ein Nice to Have sagt Mama immer. Selten haben sie eine starke Wirksamkeit! Ähnlich sieht es übrigens mit Kügelchen und Bachblüten aus. Es schadet nicht und ist einen Versuch wert bzw. eine weitere Möglichkeit zusätzlich und hier ist zusätzlich fett zu unterpföteln, eine Unterstützung. Jedoch würde ich mal sagen: über den großen Teich schwimmt ihr auch damit nicht! Oder sonst trink du doch mal einen Kamillentee vorm nächsten Zahnarzt besuch und sag mir, ob es dir geholfen hat.
  4. Haufen sind Medikamente vom Tierarzt. Jo hier geht dann schon mehr ab. Die Mittel sind auch noch mal in Kategorien einzuteilen, jedoch war mir das bei Mama zu hoch, um das jetzt hier so easy mal zu wiederholen.. Sprecht das ab und es ist bei Angsthunden sicherlich eine Überlegung wert. Ein guter Tierarzt verschreibt euch nicht eine Muskelentspannung, sondern etwas, was wirklich die Angst im Kopf dämpft: Sprich ein Psychopharmaka. Denn die schlimmste der schlimmen Vorstellungen sind die Praktiken von früher, wo wir die volle Nervenbelastung mitbekommen haben und uns nur nicht mehr Bewegen konnten/wollten, weil der Tierarzt uns nur ruhig gestellt hat. Hölle!. Stell dir das mal vor! Informiert euch also gründlich über die Gabe dieser Mittel und wann ihr vor allem damit starten müsst.

 

So das sind die vier großen Haufen. Was hilft denn nun: Leider so richtig doll nichts! Es gibt nur die Möglichkeit auf eine einsame Insel, vielleicht in ein Flughafenhotel oder auf eine Nordfriesische Insel zu fahren, wo Böllerverbot ist. Weit weg von diesem Reiz ist immer noch die beste Option sag ich immer. Und nun ja, gegen ein bisschen Holiday hab ich auch nichts! Wenn ihr nicht wegfahren könnt, wollt ohne eine halbe Niere zu spenden, denn die Preise sind huuuiiiii, dann startet genau jetzt mit euren Nahrungsergänzungen bzw. dem Tierarztbesuch. Plant den Abend was meine Höhle angeht schon jetzt und bereitet für mich alles liebevoll vor. Wir könnend da abends ja schon jetzt Entspannungsrituale machen. 

Meine Kollegin Nela, mega Angsthund,  testet dieses Jahr auch mal wieder einiges Neues und sagt euch auf Instagram Bescheid, wie es so klappt. Schaut da doch auch mal vorbei. 

 

Ansonsten haltet die Öhrchen steif und sabbert die Bude nicht so voll. 

 

Eure Cookie

 

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